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Umgang mit Menschen die negative Gefühle durch Obertoninstrumente erfahren?

Liebe Fujara und Oberton Experten.
Am 8. Juni durfte ich in der Liebfrauen Kirche in Zürich den Einzug der Reliquie der Hl. Theresa von Lisieux mit der Fujara begleiten. Der Abend war ausserordentlich schön und bekam auch tollen Zuspruch, von Menschen die fasziniert auf mich zu kamen.

Doch eine Frau kam sehr beunruhigt auf mich zu, beinah etwas verängstigt fragte sie mich ob dieses Instrument mit irgendwelchem Ultraschall spielt? Irgend einem "Unter-Schall", der das menschliche Gehör nicht wahrhaben kann? Ich erklärte ihr, das die Fujara eine slowakische Obertonflöte sei. Sie erklärte mir, dass sie extrem aufgewühlt sei und sie dadurch sehr verwirrt sei und nicht wisse wie mit diesem Gefühl umzugehen hat. Der Ton, die Melodien die ich gespielt habe, seien wunderschön gewesen, jedoch fühle sie sich arg unwohl und wisse nicht was sie machen soll. Ich gab ihr zur Antwort, dass es nicht meine Absicht war, negative Gefühle in ihr zu produzieren - die Fujara sei ein Instrument das eher positive Gefühle wecken sollte. Und entschuldigte mich natürlich bei ihr.

Ein etwas ungutes Gefühl blieb dennoch bei mir zurück, denn ich konnte ihr nicht wirklich ein Rezept geben, dass sie zufrieden nach Hause gehen konnte.

Ich bitte Euch nun um Rat:
Wer kann mir von ähnlichen Erfahrungen, vielleicht von sich selber berichten?

Wie habt ihr in solchen Fällen reagiert? Oder was habt ihr unternommen?

Weiss jemand warum sich durch ein Obertoninstrument, negative Gefühle bei einem Menschen einstellen?

Ich währe sehr dankbar um Support um in einem ähnlichen Fall besser reagieren zu können.

mit freundlichen Obertönen Roderick Zeig

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Replies to This Discussion

Hallo Roderick Zeig,

es handelt sich bei diesem Erlebnis um eine grundsätzlichen, möglichen Umstand im Erleben von Naturtonmusik.

Die "Schwingungen" wirken im Unbewußten der Zuhörer und regen die dort verankerten Inhalte an; in einigen um nicht zu sagen in vielen Fällen ist es so, das die unbewußten Inhalte oft traumatischer Natur sind; verdrängte Erlebnisse, unbewältigte Begebenheiten....

Es ist das besondere Wirkungsprinzip von Naturtonmusik, das sie die "fixierten" unbewußten Inhalte zum "schwingen" bringt und sie in das Bewußtsein des Betroffenen führt, wobei das Ausmaß der "Konfrontation" von vielerlei Umständen abhängt.

Viele Klangtherapeuten arbeiten daher sehr gerne mit akustischen Klängen und lassen sich in der Regel viel Zeit beim Aufarbeiten und Integrieren der unbewußten Bilder.

Konzertsituationen sind dafür nur bedingt geeignet; eine freundliche, herzliche Haltung des Musikers ist selbstverständlich ebenso wie eine klare ausgerichtete Intention und Motivation der Darbietung, denn natürlich übertragen sich auch die Inhalte des eigenen Unbewußtseins auf die zuhörenden Bewußtseine - aber das ist wiederum ein anderes Phänomen.

Meiner Meinung nach gibt es keinen Grund sich für die Gefühle des Zuhörers zu entschuldigen! Die Töne der Fujara sind das Medium der erlebten Energie, aber die Bilder kommen aus dem (Un)bewußtsein, aus der "Sensitivität" der betroffenen Person;

und offenbar gibt es da eine Botschaft, die verstanden / oder erlöst / oder transformiert werden will und die betreffende Person kann mit der Empfehlung z.B. auf die Träume zu achten sicherlich etwas anfangen (und in jedem Fall solltest Du diesen Personen Deine CD´s verkaufen, da sie offensichtlich gut auf die Musik reagieren,)

es handelt sich um ein großes Thema, das in der Kürze nur kurz angerissen werden kann, ich habe sehr viele solcher Erfahrungen mit dem Medium Gongs gemacht, und habe mich auch oft gefragt, warum manche Menschen so reagieren wie sie eben reagieren; es hilft immer sehr, sie zu ermutigen, die Bilder zuzulassen, oft ist die Angst vor dem Inhalt größer als der Schrecken des Inhalte letztendlich selber;

und in eigentlich fast allen Fällen berichten die Betroffenen von eine nachhaltigen Verbesserung und Veränderung; manche machen aber nur auf sich aufmerksam und wollen Beachtung, vor allem wenn die erlebten Geschichten arg fantastisch und spektakulär daher kommen,


ich wünsche Dir auf jeden Fall auch weiterhin schöne Konzerte!

jens zygar
Hallo Jens,
ganz herzlichen Dank für deine Erklärung und Ermutigung. Ich habe mit der Fujara, über die Jahre immer wieder wunderschöne Momente, beinah berauschende Erfahrungen mit der Flöte gemacht. Das angenehm wohlige Gefühl stellt sich bei mir bei längerem Spiel schon selbstverständlich ein.
Ich arbeite als Pflegefachmann in einem Pflegezentrum und habe schon sehr oft vor alten Menschen und auch Menschen die an Demenz erkrankt sind mit der Fujara gespielt. Die Reaktionen wahren immer sehr positiv. Deshalb erstaunte mich die Reaktion, dieser sichtlich konsternierten Frau.

Du hast Erfahrung mit dem Medium Gong?
Sag mal kennst Du dich auch über die verschiedenen Arten von Gong's aus?

Gibt es da Parallelen in den Wirkungsweisen zu den Klangschalen?

mit freundlichen Obertönen Roderick
hallo roderick,
die erläuterungen von jens zygar teile ich weitgehend aus eigenen, ähnlichen erfahrungen. Die arbeit mit dem klang läßt dem verstand keine chance und das ist gut so, weil wir auf diese weise sehr tiefe schichten erreichen können. Dies gilt bei der therapeutischen arbeit besonders und bedingt daher auch ein hohes maß an einfühlungsvermögen und verantwortungsbewußtsein.
Wer jemals erlebt hat, welch intensive prozeße durch klangarbeit ausgelöst werden können wird wissen was ich meine.
Ich arbeite auch mit dementen menschen und es ist oft verblüffend für das pflegepersonal, was durch die klangarbeit aufgearbeitet, aber auch neu angeregt werden kann.

In konzertsituationen besteht aber nicht die möglichkeit die befindlichkeit aller besucher zu erfassen und gegebenenfalls darauf tiefer einzugehen. Die weise, wie du die situation gehandhabt hast find ich völlig in ordnung und auch ich bin der meinung, daß du dich nicht entschuldigen brauchst, denn du hast ja nichts vorsätzlich bösartiges getan, sondern, wie ich dich von hier aus wahrnehme, sehr einfühlsam gearbeitet.

Herzliche grüße
werner

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